Tasha-Joya dal Piz Cotschen
Joya, meine erste Lagottohündin
Wie ich auf den Lagotto Romagnolo kam....:
Im Frühlung 2005 traf ich einen Berufkollegen und erzählte ihm, dass meine Mischlingshündin Mara so langsam in die Jahre komme und dass ich mir einen Welpen wünsche, damit sie noch einmal ein bisschen unbeschwert jung sein könne....
Ruben fragte mich, was der Hund denn Anforderungen erfüllen müsse und ich begann aufzuzählen:
- er sollte Mittelgross sein, so etwas um die 45 cm
- sollte keine Haare verlieren (Mara verlohr auch keine Haare)
- kinderlieb
- unternehmungslustig und vielseitig interessiert
- natürlich folgsam
- eine Hündin und von der Farbe her dunkel (meine Mara war schwarz)
Ruben zählte auf.... und dann fiel an 3. Stelle das Wort Lagotto. Ich hatte noch nie davon gehört und ging noch am selben Abend auf dem Internet nachlesen.
Irgendwie faszinierte mich diese Rasse sofort und ich rief eine Züchterin an, ob ich einmal vorbeikommen könne und schauen. Im 2005 waren Lagotti noch nicht so verbreitet wie heute und man sah höchst selten mal irgendwo einen solchen Hund.
Die Züchterin hatte eben 9 Wochen alte Welpen, teilte mir aber gleich mit, dass alle bereits vergeben wären.
Trotzdem fuhr ich hin und war voll begeistert. Ein Rudel knuddeliger Hündchen rannte total verspielt umher. Jedes Tier sah von der Färbung her anders aus.... ich war begeistert!
Und als ich mich auf den Boden setzte, kam Benja die Welpenmutter und setzte sich mir gleich in den Schoss.
Für mich war völlig klar, dass es ein Hund dieser Rasse sein musste. Um mir ein weiteres Bild zu machen, solle ich doch an die Clubshow fahren, empfahl mir Ladina die Züchterin. So fuhr ich einige Tage später nach Holzikon an die 10 Jahre Jubiläumsclubshow des Lagotto Clubs.
Da sah ich viele, verschieden geschorene Lagotti in verschiedenen Farben und deren Besitzer. Die Individualität gefiel mir.
Weil es mir in der Hundezucht bei Ladina sehr gut gefiel , wollte ich auf den nächsten Wurf von Benja warten - schliesslich war meine Mara ja auch noch fit.
Und das Warten hat sich gelohnt! Nach 7 Monaten bekam ich einen Anruf, dass Benja eben 6 Welpen zur Welt gebracht habe.... allerdings sei nur eine dunkle Hündin dabei... ob ich trotzdem Interesse hätte?
Ich konnte es kaum erwarten. Mit 10 Tagen sah ich den Wurf zum ersten Mal. Ich fischte ein Hündchen aus der Menge.... irgendwie unterschied es sich von allen Anderen - es war eine helle Hündin. Jedes Mal wenn ich zu Besuch ging, pickte ich ein Hündchen heraus und es war immer das Selbe... Nun musste ich hoffen, dass auch die Züchterin fand, dass genau dieses Hündchen für mich das Richtige sei.
Für mich war klar, mein Hund soll Joya heissen, denn ich freute mich riesig auf sie (Joya heisst die Freude). Ja und so kam also ein bianco arancio Welpe zu mir mit dem Namen Joya. Weil aber der ganze Wurf mit einem T beginnen sollte, heisst Joya nun offiziell Tasha-Joya.
Leider verstarb Mara 3 Wochen bevor ich Joya abholen konnte ganz plötzlich mit fast 13 Jahren. Ich war unendlich traurig ..... doch mit Joya kam wieder Freude ins Haus!!!
Es war nicht immer ganz einfach mit diesem quirligen Welpen. Joya pobierte vieles aus, aber lernte auch schnell . Wir haben viel unternommen... Schliesslich ist ein Welpe bis zur 17. Lebenswoche in der Prägungsphase und sollte viel erleben... Allerdings ist man inzwischen wieder von dieser Ansicht weg gekommen.... Wenn man will, dass Lagotto nicht total überdreht, dann macht achtet man auf viel Schlaf - so 20 Std. am Tag und nur ganz kurze Impulse 1x am Tag - wichtiger ist das gegenseitige Vertrauen und dann klappt auch später alles - auch wenn die sogenannte Prägungsphase vorbei ist. Postautofahren, Seilbahn-, Zug- und Autofahren, spielen mit anderen Hunden, spazieren im Wald und übers Feld, aber immer nur kurz wegen den Gelenken, Restaurantbesuche, Bauernhof, Bahnhof und Bahnhofunterführung, Hundeerziehung und vieles mehr. Wir haben auch täglich ausführlich gespielt: Auch die Katzen spielten mit Joya und Joya spielte mit ihnen. Noch heute ist Joya nicht gerne alleine. Am glücklichsten ist sie, wenn viel läuft und sie im Mittelpunkt steht, z.B. wenn Kinder mit ihr spielen, beim Dogdancing, Military, Agility oder auf ausgedehnten Spaziergängen oder bei der Trüffelsuche.
Joya ist eine tolle Hündin - wenn immer möglich kommt sie auf alle Reisen mit. Sei es zu Freunden in der Schweiz, an Dogdancekurse, auch zur Weiterbildung ins Hotel, mit dem Wohnwagen oder auch in die Ferien, nach Holland, Italien, Deutschland und Frankreich.
Wir sind auch erfolgreich an Trüffelsuchwettbewerben in der Schweiz und in Italien gestartet.
Wir haben viel zusammen erlebt... Leider habe ich Joya mit dem Kaiserschnitt bei ihrem letzten Wurf (R) kastriert. Bald darauf ist der Trainerin beim Agility aufgefallen, dass Joya nicht mehr so freudig springt und schmerzen hat... Sofort habe ich mit dem Agility aufgehört.... Erst viel später zeigte sich ein Knoten der anfing zu wachsen - wir haben nie rausgefunden was es war... doch ganz bestimmt hatte Joya metastasierenden Krebs....
Tasha-Joya dal Piz Cotschen 16.1.06 - 15.4.17
Foto: vor genau 1 Jahr in Holland...
Liebe Joya ich lass dich gehen, denn ich weiss, wir werden uns wiedersehen!
Dein Leben hier auf Erden ist nun vorbei. Ich liebe Dich, deshalb gebe ich Dich frei!
Nun tanzt Du mit den Sternen, bist unbeschwert...
Auch wenn mein Herz mich schmerzt so sehr, die Erinnerung an Dich nimmt mir keiner mehr!
Tasha-Joya dal Piz Cotschen (16.1.06 - 15.4.17)
Mutter von unsere,J - , G -, B -, P -, & R - Wurf
Vielen Dank Martina & Familie - für Eure Führsorge und intensive Begleitung von Joya in den letzten 7 Wochen (Während meiner Kniebedingten Hundelosigkeit)! Eure Herzlichkeit ist eine unbezahlbare Stütze für mich - Joya hatte trotz der Umstände noch eine glückliche, fröhliche und verspielte Zeit mit und bei Euch! DANKE!